Hier finden Sie eine Übersicht unserer Interviews:
Im Gespräch mit Prof. Dr. Florian Bauer (Vocatus) und Christopher Höpfner (DPV)
Welche aktuellen Trends der Medienbranche finden Sie gerade besonders interessant und erfolgversprechend? Und testen Sie ggf. schon selbst aus?
Kein neuer Trend, aber trotzdem elementar wichtig sind nach wie vor Kooperationen und Allianzen. Partnerschaften eingehen, die einen wirklich weiterbringen, egal in welchem Markt, Sparte oder Produkt. Darüber hinaus ist die Ausdifferenzierung von datengetriebenem Direktmarketing essentiell.
Was hat sich für das Arbeiten in Corona-Zeiten als besonders wichtig herausgestellt und wird mit Sicherheit auch darüber hinaus erhalten bleiben? Welche Gewissheiten haben Sie u.U. über Bord geworfen?
Eine vertrauensvolle Kultur, die Selbständigkeit und persönliches Engagement fordert und fördert, ist die Basis dafür, dass Remote-Work wirklich funktioniert.
Worum geht es bei Ihrem Vortrag am 3. März, und was können die Teilnehmenden mitnehmen?
Es geht um die Rolle des direkten Kundenkontaktes. Sozusagen um die „Last Mile“, die Medienunternehmen gerne outsourcen, als „Cost Center“ betrachten und oft mehr als notwendiges Übel, denn als strategische Chance zur Kundengewinnung und -bindung sehen und managen.
Gibt es einen besonderen Ratschlag für Zeitschriftenmacher?
Hören Sie einfach einmal persönlich zu, wie mit Ihren Abonnenten, Interessenten und Kündigern gesprochen wird. Sie werden überrascht sein – manchmal positiv, aber leider nicht immer.
Im Gespräch mit Birgit Priemer (Motor Presse Stuttgart)
Welche aktuellen Trends der Medienbranche finden Sie gerade besonders interessant und erfolgversprechend? Und testen Sie ggf. schon selbst aus?
Wir fokussieren uns seit Jahren erfolgreich darauf, AUTO MOTOR UND SPORT als 360 Grad-Medien-Marke zu etablieren. Dazu zählen natürlich auch Bereiche wie Event mit Rallyes und Kongress-Formate sowie ein starkes Social Media-Engagement. Mit Alex Bloch haben wir einen der erfolgreichsten Auto-Influencer in unseren Reihen, der es auf Youtube auf bis zu 1,5 Millionen Abrufe bringt und der sich jetzt auch auf TikTok etabliert. Wir sehen hier aktuell einen wichtigen Zugang zu jungen Zielgruppen, die weit mehr Auto-Affinität an den Tag legen, als viele es vermuten. Den aktuellen Clubhouse-Trend beobachten wir aufmerksam, zumal wir auch seit Jahren erfolgreich Podcast-Formate betreiben, die wir aber immer wieder dem Zeitgeist anpassen. In der Corona-Phase letzten Herbst haben wir auch erstmals unseren Kongress zur Mobilität der Zukunft rein digital umgesetzt – mit großem Erfolg. Dieses Geschäftsmodell werden wir jetzt weiter betreiben und arbeiten gerade an zusätzlichen Formaten.
Was hat sich für das Arbeiten in Corona-Zeiten als besonders wichtig herausgestellt und wird mit Sicherheit auch darüber hinaus erhalten bleiben? Welche Gewissheiten haben Sie u.U. über Bord geworfen?
Da eine Redaktion wie AUTO MOTOR UND SPORT traditionell weltweit von Messen oder Motorsport-Veranstaltungen Zugriff auf das Redaktionssystem nehmen muss/kann, war für uns die Umsetzung der Home-Office-Anforderungen wesentlich leichter als für andere. Noch wichtiger wurde die optimale menschliche Vernetzung, die Kollegialität, der Wille und die Bereitschaft, an einem gemeinsamen Strang zu ziehen. Das hat alle noch enger zusammengeschweißt. Und das soll unbedingt so bleiben.
Worum geht es bei Ihrem Vortrag am 3. März, und was können die Teilnehmenden mitnehmen?
AUTO MOTOR UND SPORT gibt es seit 75 Jahren. Wir nutzen dieses Jubiläum, um die Marke mit ihrer einzigartigen Tradition in die Zukunft zu transformieren.– und stellen dar, für was AUTO MOTOR UND SPORT mittlerweile alles steht. Sie werden überrascht sein, wie komplex unser Kosmos mittlerweile geworden ist. Außerdem zeigen wir, welche zahlreichen und vielfältigen Marketingaktivitäten wir das ganze Jahr über planen, um möglichst viele Kaufimpulse zu setzen. Damit werden wir hoffentlich zusätzliche Käufer in allen erlösrelevanten Sparten gewinnen und damit uns und unsere Handelspartner erfreuen.
Als Chefredakteurin von „auto motor und sport“ sind Sie Expertin rund um das Thema Mobilität. Wo sehen Sie Verknüpfungsmöglichkeiten der Zeitschriftenbranche mit der Autobranche, Stichwort: Autonomes Fahren und Zeitschriftenlesen?
Unsere Aufgabe ist es immer, neue Trends zu erkennen. Im Falle der Automobilindustrie ist es der gigantische Transformationsprozess mit den Bereichen Connectivität, autonomes Fahren, Sharing und Elektromobilität. Wir haben rund um diese Formate neue Konzepte wie unseren Mobilitätsspecial-Titel MOOVE aufgebaut. In dem Zuge, in dem Menschen auch im Auto digital unterwegs sein können, nutzen sie natürlich auch unsere umfangreichen Digital-Angebote. Auch darauf haben wir uns konzentriert. Das autonome Fahren ist für private Autofahrer noch sehr weit weg. Es wird also noch dauern, bis unsere Leser statt eines Steuers AUTO MOTOR UND SPORT in der Hand halten werden. Möglicherweise lassen sich die Inhalte aber an Bord des Autos nicht nur auf dem Tablet nutzen. Bei dem aktuellen Trend zu XXL-Displays kann ich mir vorstellen, dass sich die Passagiere die Inhalte dort digital „vor Augen“ führen lassen.
Und was kann die Zeitschriftenbranche von der Autobranche lernen und umgekehrt?
Die Autobranche kann von uns und unseren Lesern lernen, dass man neue Technologien nicht mit der Brechstange einführen kann. Veränderungen dieser Tragweite brauchen ihre Zeit – das haben wir bei der Elektromobilität über Jahre beobachten können. Außerdem können sie von uns lernen, dass auch neue Technologien eine unabhängige, kritische Berichterstattung erfordern, um glaubwürdig zu erscheinen. Von Seriosität und Kompetenz abzuweichen, um kurzfristige Erfolge zu erzielen, kostet langfristig das Vertraue der Leser und User. Das ist mit uns nicht zu machen, ganz egal auf welchem Medienkanal. Dafür steht AUTO MOTOR UND SPORT. Wer als Journalist*in gezielt den Dialog mit Zukunftsforschern sucht, kann auch von der Automobilindustrie lernen, wohin sich aktuelle Trends entwickeln können. Sharing, Elektrifizierung und Digitalisierung waren ja auch lange vorhergesagt.
Im Gespräch mit Christiane Paßers (Zeitverlag)
Welche aktuellen Trends der Medienbranche finden Sie gerade besonders interessant und erfolgversprechend? Und testen Sie ggf. schon selbst aus?
Spannend ist das Zusammenspiel unterschiedlicher Medienarten, z.B. von Magazinen, Newslettern und Podcasts. Beim Zeitverlag beobachten wir das am Beispiel von ZEIT Verbrechen. Der erfolgreiche Podcast hat einen direkten Verkaufshebel auf die Magazine. Zudem beschäftigen wir uns intensiv mit dem Verkauf der Printtitel über Amazon. Wichtig ist hier wie im stationären Handel die Sichtbarkeit.
Was hat sich für das Arbeiten in Corona-Zeiten als besonders wichtig herausgestellt und wird mit Sicherheit auch darüber hinaus erhalten bleiben? Welche Gewissheiten haben Sie u.U. über Bord geworfen?
Wichtig ist es, im Team und mit Geschäftspartnern im regelmäßigen Austausch zu bleiben. Digitale Termine sind in der Regel kürzer, dafür fokussierter.
Worum geht es bei Ihrem Vortrag am 3. März, und was können die Teilnehmenden mitnehmen?
Der Handel ist nicht nur ein profitabler Absatzkanal, er ist auch das Schaufenster der Marke. Wenn wir diese entsprechend inszenieren und für den Kunden erlebbar machen, zeigt sich eine positive Verkaufsentwicklung.
Bevor Sie Vertriebsleiterin im ZEIT Verlag wurden, waren Sie zuletzt im Textilunternehmen Falke als Teamleiterin Key Account tätig. Was kann der Zeitschriftenvertrieb von der Textilbranche lernen und umgekehrt?
Für die Textilbranche ist die Markeninszenierung am POS selbstverständlich. Das Thema Visual Merchandising spielt eine elementare Rolle. Hier hat der Zeitschriftenvertrieb noch Potential. Auf der anderen Seite sind Medienprodukte deutlich dynamischer und entwickeln sich laufend weiter. Diese Produktveränderungen vollziehen sich in der Textilbranche weniger schnell.
Im Gespräch mit Michael Fischer (Sales Impact)
Welche aktuellen Trends der Medienbranche finden Sie gerade besonders interessant und erfolgversprechend? Und testen Sie ggf. schon selbst aus?
Hier sind einige interessante Trends zu erkennen, die sich in unserem Haus u.a. auch teilweise im Test oder schon in der erfolgreichen Umsetzung befinden wie z.B. Paid Content, Streaming (BILD LIVE), Podcasts aber auch arbeitstechnische Prozesse wie New Work und agiles Arbeiten.
Was hat sich für das Arbeiten in Corona-Zeiten als besonders wichtig herausgestellt und wird mit Sicherheit auch darüber hinaus erhalten bleiben? Welche Gewissheiten haben Sie u.U. über Bord geworfen?
Besonders wichtig ist es für unsere Organisation trotz geringem persönlichem Kontakt darauf zu achten, nicht nur den Austausch mit unseren Geschäftspartnern und Kunde, sondern insbesondere mit unseren Mitarbeitern im Mobile Office zu pflegen. Die aktuelle Zeit stellt alle vor berufliche, aber auch persönliche Herausforderungen. Deshalb ist es die Aufgabe, vor allem von Führungskräften, die private und individuelle Situation von Mitarbeitern zu kennen, um hierauf Rücksicht nehmen zu können.
Zu Beginn hat uns die Vorstellungskraft gefehlt, die Leistungsstärke und Reaktionsfähigkeit in der gewohnten Qualität aufrechtzuerhalten. Die Krise hat uns aber gelehrt, dass wir auch auf rein digitalem Weg eine funktionsfähige und produktive Gemeinschaft bilden.
Worum geht es bei Ihrem Vortrag am 3. März, und was können die Teilnehmenden mitnehmen?
In dem Vortrag geht es um die Entwicklung des Printgeschäfts in Zeiten von Corona und dass eine Krise nicht nur negative Folgen haben kann, sondern sich gleichzeitig auch Chancen daraus ergeben können. Diese müssen wir nutzen, um gegen rückläufige Auflagen und sinkende Umsätze vorzugehen und zeitgleich ein dafür stabiles und zukunftsfähiges Vertriebssystem zu schaffen
Und wo würden Sie in der Vergangenheit gern ansetzen, um es anders zu gestalten?
Das ist eine interessante Frage, wobei ich an dieser Stelle viel lieber nach vorne sehen und aus den Learnings der Vergangenheit entsprechende Schlussfolgerungen für die Zukunft ziehen möchte. Viele Marktentwicklungen haben einen sehr dynamischen Verlauf gehabt, die Zyklen dieser Dynamik werden auch immer kürzer, so dass sich Organisationen permanent auf neue Gegebenheiten einstellen muss. Diese Bereitschaft muss zukünftig noch stärker ausgeprägt werden.